Lac de Haute-Sure

Stauseegemeinde

Ruhige Gemeinde mit zahlreichen Herausforderungen

Die Stauseegemeinde liegt im Kanton Wiltz und hat 1573 Einwohner auf einer Fläche von 48,50 km2. Der Sitz dieser Fusionsgemeinde, die am 01.01.1979 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Mecher und Harlingen entstand, befindet sich in Böwen.

Besuch beim Bürgermeister René Michels.

 

Großprojekt Schule

Die Regionalschule in Harlingen wird von den Kinder der Stauseegemeinde zusammen mit den Kindern der Gemeinden Bauschelt und Winseler besucht. Sie ist aus einer langen Zusammenarbeit, bedingt durch eine zu geringe Anzahl Kinder in den einzelnen Gemeinden, hervorgegangen. Eingeweiht wurde sie 1994 und bot 130 Kindern Platz, wurde aber schnell zu klein und musste ausgebaut werden. Zu der bestehenden Schule mit Turnhalle und Fußballfeld kamen ein Précoce, eine Kantine sowie ein Schwimmbad hinzu und aktuell werden etwa 430 Kinder in der Schule unterrichtet. Eine weitere Ausbauphase ist in Planung, das Aps (avant-projet sommaire) soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Um einen möglichst zukunftgerechten Ausbau zu ermöglichen werden die Ergebnisse demographischer Untersuchungen u.a. in die Pläne einbezogen. Das Ingenieurbüro Schroeder & Associés übernimmt die Rolle des Projektmanager, koordiniert das Projekt und vertritt die Gemeinde bei den zahlreichen mitwirkenden Partnern dieses Großprojekts. Die Gemeinde hat die Architekten Theisen und Wirtz mit dem Auftrag für die geplante Crèche und Maison-relais beauftragt. Ausserdem ist eine adequate Sporthalle im neuen Ausbauprojekt vorgesehen, der Bau von weiteren Klassenräumen, die Reorganisation des Busbahnhofs und das Schaffen von neuen Parkmöglichkeiten.

Im Rahmen der Schulorganisation besteht eine Musikschule wo seit 12 Jahren zusammen mit der Ugda Kurse, auch für Erwachsene, angeboten werden. Die Schule wird durch eine Holzhackschitzelanlage mit Energie versorgt. Dank des gemeindeeigenen Waldes ist der Nachschub gewährleistet.

 

Nähe zum Stausee

Der Sauer-Stausee, eine wichtige Trinkwasserreserve Luxemburgs, liegt auf dem Boden der Stauseegemeinde, die somit eine wichtige Verantwortung trägt und für den Erhalt der Wasserqualität sorgen muß. In Zusammenarbeit mit dem SIDEN werden Arbeiten durchgeführt die sich in ein Gesamtkonzept für alle im Einzugsgebiet des Stausee liegenden Ortschaften einfügen. Die Abwasser der Gemeinde sollen in naher Zukunft in der sich im Bau befindenden mechanisch-biologischen regionalen Kläranlage in Heinerscheidergrund verarbeitet werden.

Im Jahr 2007 wurden in Kaundorf die Kanäle und Leitungen erneuert und ein Regenauffangbecken ergebaut. In Liefrange wird ein komplettes Strassenprojekt mit Erneuerung der Kanalisation und der Leitungen. Auch für die Ortschaften Mecher, Nothum und Böwen soll eine noch bessere Abwasserbeseitignung ermöglicht werden. Viele Arbeiten sind bereits abgeschlossen, der Anschluss an die Anlage in Heiderscheidergrund steht noch aus.

Die Wasserbehälter der Gemeinde sind noch aus den 50ger Jahren und deren Kapazitäten sind fast erschöpft. Die Dörfer wachsen und dehnen sich auch in höhere Lagen aus wodurch der benötigte Wasserdruck nicht mehr gegeben ist. In Nothum ensteht ein neuer Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 700 m³ der ausreicht um die 5 Dörfer der ehemaligen Gemeinde Mecher zu versorgen und auch die nötige Reserve an Löschwasser bieten kann.

Neben der schon gewährleisteten Wasserqualität wird nun auch die Wassermenge abgesichert und die Gemeinde kann weiter wachsen.

 

Wohnungsbau und andere Projekte der Gemeinde

Der Wachstum der Gemeinde wird durch neue Bauprojekte vorangetrieben. In den 70ger Jahren hatte die Gemeinde noch mit der Landflucht zu kämpfen, dieses Problem besteht heute nicht mehr. Ein neuer Pag ist in Arbeit, Wohnbauprojekte in Harlingen, Nothum oder Kaundorf werden weitere Bürger anziehen.

Die Friedhoferneuerung in Tarchamps mit Anpflanzungen und Spazierwegen ist abgeschlossen, auf dem Friedhof in Nothum wurde ein Sepulkral gebaut. Die Erneuerung der Straßen in Tarchamps, Harlingen und Böwen ist in Arbeit, in Kaundorf wurde die alte Schule zur Freude der Einwohner zum Festsaal umgebaut. In Harlingen wird für den Unterhalt des „Häregaard“ gesorgt, ein Gartenprojekt das in das Festival „Jardins à suivre“ einbezogen wurde.

 

Naturschutz und Industrie

Die Gemeinde bezieht „Nova Strom“ als Beispiel un Anreiz für die Bürger. Die Gemeinde ist darauf bedacht Energie einzusparen und bemüht sich alle Gemeindebauten schrittweise auf längere Sicht energiegünstiger zu gestalten.Außerdem ist die Gemeinde Mitglied im Netz der GMO-freien Zonen und seit 2000 eine der 26 Kimabündnisgemeinden Luxemburgs.

Im Rahmen des Naturpark Obersauer schreiten die Ausweitungsgespräche mit den Gemeinden Wiltz und Rambourch voran.

Die Stauseegemeinde plant den Beitritt zur Gewerbezone Wiltz-Winseler ; industrielle Tätigkeiten sind durch die Schutzzone am Stau entlang in der Stauseegemeinde nicht möglich.

 

Leben in der Gemeinde

Durch die Nähe zum Stau hat lange ein Baustop in der Gemeinde bestanden der heute etwas aufgelockert ist. Durch die geschützten Zonen gibt es mehr Einschränkungen als in anderen Gemeinden, aber die Natur und die Schönheit der Region können so erhalten bleiben. In der Gemeinde wohnen relativ wenige Leute auf viel Fläche verteilt was ein Garant für Ruhe und gute Lebensqualität ist. Die Landwirtschaft mit nunmehr 20 noch bestehenden Betrieben spielt eine immer kleinere Rolle.

In Zusammenarbeit mit dem LEADER+ wird ein nationaler Jugendplan erstellt, insgesamt sollen die Kontakte der Gemeinde zu den Jugendlichen verbessert werden. Die Mobilität in der Gemeinde wird durch den „Bummelbus“ gewährleistet und soll durch die neue Verkehrslinie Bastogne – Wiltz – Ettelbrück mit seinen Zufahrtsbussen noch ausgebaut werden

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